Donnerstag, 1. Februar 2007
Faust I - ein Werk über mich
Personen aus meiner Geschichte

Ich selbst - Dr. Heinrich Faust

Ich bin ein gelehrter Mann, habe verschiedene Wissenschaften studiert, und doch ist mein Wissensdurst nicht befriedigt. Ich will nicht nur begreifen, was andere herausgefunden haben, sondern, wie die Dinge wirklich sind. Außerdem will es mir nicht gelingen mein Leben zu genießen. Doch da meine eigenen Forschungen und Bemühungen mich diesen Zielen nicht näher bringen, behelfe ich mir indem ich den Teufel bitte mir zu helfen. Vor meiner Verjüngung interessiere ich mich nicht für weltliche Genüsse, doch danach wird vor allem die Liebe sehr wichtig für mich.
Man bezeichnet mich als einen typischen Mann aus der Renaissance, denn ich bin aufgeklärt, strebe nach Wissen und lege großen Wert auf meine Freiheit. Manche bezeichnen mich auch als überheblich, denn ich fühle mich, wegen meiner besseren Bildung vielen anderen Menschen überlegen.


Mephistopheles

Er ist, in gewisser Weise, meine dunkle Seite und treibt mich an immer neue irdische Genüsse kosten zu lassen. Er bietet mir immer neue Möglichkeiten, sodass ich keine Befriedigung finde, immer mehr will und Katastrophen verursache und schließlich untergehe. Er erweitert meine Möglichkeiten und erfüllt meine Wünsche. Allerdings tritt er eher unauffällig im Hintergrund auf und zieht die Fäden.
Er ist sehr klug und berechnend und im Gegensatz zur häufigen Vorstellung vom Teufel auch gesittet, höflich und auch freundlich, wenn es seinen Plänen nützt. Mephisto ist, wie auch die Engel nur ein Diener Gottes, der "stets das Böse will und stets das Gute schafft" (Zeile 1336/'37).


Margarete

Meine Margarete oder auch mein Gretchen, wie ich sie nenne, ist ein junges Mädchen aus einer kleinbürgerlichen Familie mit gewissem Wohlstand. Doch sie fühlt sich sehr einsam, da ihr Vater verstorben, ihre Mutter oft fort, ihr Bruder beim Militär und ihre Schwester verstorben ist. Sie muss sich alleine um den Haushalt kümmern. Sie sehnt sich nach einem anderen Leben, voller Liebe und auch etwas mehr Wohlstand. Das wird deutlich, als sie das Schmuckkästchen Mephistos findet und sich im Spiegel bewundert. Sie spürt als einzige, die negativen Kräfte, die von meinem Begleiter Mephisto ausgehen, fürchtet sich vor ihm und spürt sogar, das ihre Liebe zu mir verschwindet.
("Dass, wo er nur mag zu uns treten, mein ich sogar, ich liebte dich nícht mehr." Zeilen 3496/'97). Sie entwickelt sich im Laufe der Tragödie von einem unschuldigen, anständigen jungen Mädchen, zu einer erwachsenen Frau, die Schuld auf sich nimmt um bei mir für kurze Zeit glücklich zu sein. Ich selbst führe ihren Untergang herbei. Sie verliert nie den Glauben an Gott und wird am Ende von ihm gerettet.


Valentin

Der Bruder Gretchens ist ein Soldat, der sich überall mit der Tugendhaftigkeit seiner Schwester rühmt, statt sie zu behüten oder ihr Gesellschaft zu leisten und schockiert ist, als er Gerüchte über ihre Beziehung zu Faust hört kommt er sofort nach Hause um diesen nachzugehen. Als er Faust und Mephisto sieht, greift er sie sofort an und wird im Kampf tödlich verwundet. Noch im Angesicht des Todes verflucht er Gretchen, obwohl er nicht einmal weiß, ob die Gerüchte der Wahrheit entsprechen. Dies tut er nur um seinen großen Stolz zu wahren. Er sieht sich selbst als einen braven Soldaten (Zeile 3775), an und fühlt sich vollkommen unschuldig.

Wagner

Wagner ist mein Famulus, das heißt er absolviert ein Studium, mit mir als seinem Lehrer. Er bewundert mich und meine Fähigkeiten und Kenntnisse.

Hexe

Die Hexe ist eine Dienerin Mephistos, mit deren Trank ich mich verjüngt habe. Ihre Tränke braut sie in einer Hexenküche, wo eine Mehrkatzenfamilie ihr dient.

Marthe

Die Nachbarin Gretchens ist die einzige richtige Freundin und Gesellschaft, die Gretchen hat, bevor ich in ihrem Leben auftauche. Marthe ist eine nicht mehr ganz junge Frau, deren Mann verschwunden ist. Sie sehnt sich danach, dass er wieder kommt und ist tief bestürzt, als Mephisto ihr in einer Lüge erzählt, er wäre gestorben. Sie ist nicht ganz so gottesfürchtig wie Gretchen und ermutigt sie auch das zweite Schmuckkästchen zu behalten. Sie fungiert so als Kupplerin zwischen Faust und Gretchen.

außerdem

Bürger und Volk

Studenten

Geister, Erscheinungen und andere



Konstellation der Charaktere

Haupthandlung meiner Geschichte

Die Haupthandlung meiner Geschichte gliedert sich in 3 große Abschnitte auf:


Dreifaches Vorspiel

Die Prologe des Werkes stellen Verbindungen zum zweiten Teil dar, deshalb erscheinen sie teils sehr schwer zu verstehen. Vor allem geht es um die Ausführung von dichterischen Vorlagen im Theater und um ein Gespräch zwischen Gott und dem Teufel.

Gelehrtentragödie

Ich verzweifle an den Grenzen der Wissenschaft, die ich zu überwinden mir bisher nicht gelungen ist und an meinem Unvermögen mein Leben zu genießen, was ich nicht kann, weil ich immer noch mehr will. In meiner Verzweiflung rufe ich den Teufel in meinem Studierzimmer um Hilfe. Er erscheint und wir wetten, dass er es nicht schafft, meine Gier nach Wissen und Glück zu befriedigen. Sollte es ihm doch gelingen, wird er mich mit in die Hölle nehmen. Diese Wette steht im Zentrum dieses Teiles der Tragödie.

Gretchentragödie

Der Teufel besucht mit mir Auerbachs Keller in Leipzig, wo er versucht mich mithilfe von Späßen an den Gästen zu belustigen. Doch diese Art der Vergnügung ist gar nicht nach meinem Geschmack. Also versucht Mephistopheles es damit, mich zu verjüngen, damit ich die Dinge, die ich in meiner Jugend versäumte. In einem Zauberspiegel erscheint mir Gretchen zum ersten Mal. Er verliebt sich in sie und mithilfe von verzaubertem Schmuck bewirkt, Mephisto, dass sie sich ebenfalls in ihn verliebt. Sie trägt ein Kind von mir in sich, doch weil ihre Mutter durch mich zu Tode kommt und sie mit der Schuld unverheiratet mit Faust geschlafen zu haben wird sie von Wahnsinn ergriffen und tötet das Kind. Dafür wird sie in den Kerker geworfen und soll hingerichtet werden. Mephisto hatte mich in dieser Zeit mit Vergnügungen von meinen Schuldgefühlen abzulenken versucht, doch als ich von Gretchens Schicksal höre, quälen sie mich tausendmal schlimmer, als zuvor. Ich befehle sofort Gretchen aus dem Kerker zu befreien. Als wir dort ankommen hat sie plötzlich Angst vor mir stirbt, als sie Mephisto sieht. Gott nimmt sie zu sich in den Himmel auf und ich selbst werde von Mephisto von ihr weggerissen. Damit endet dieser Teil der Tragödie.

Übersicht über den Aufbau der Tragödie

Vorspiele:

Dieser Teil besteht aus 3 Szenen:
- Zueignung
- Vorspiel auf dem Theater
- Prolog im Himmel

Gelehrtentragödie

In der Szene "Nacht" verzweifle ich, schätze mich selbst und das, was ich erreicht habe, ein(Selbstreflexion) danach kommt es zur Begegnung mit dem Teufel und zum Schließen der Wette mit ihm. Es folgt eine Reise bei der ich Vergnügungen und Wissen erleben und erwerben soll.

Gretchentragödie

Der längste Abschnitt des ersten Teiles beinhaltet 18 Szenen und führt bis zum Ende.
Meine Liebesbeziehung zu Margarete entwickelt sich. In "Wald und Höhle" halte ich inne und denke darüber nach, was ich nun, mit Hilfe des Teufels, erreicht habe (Selbstreflexion 2). Damit erfolgt ein Kippen und ein Wendepunkt der Handlung (Peripetie). Es folgt ein Zusteuern auf die Katastrophe und letztendlich werde ich vom Teufel mitgerissen und lasse Margarete allein.

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